Kreise ziehen

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In der keltischen Tradition wurde letzte Nacht der Beginn der fruchtbaren Hoch-Zeit des Jahres gefeiert. Wild, ausgelassen und feurig sollte die fruchtbare Zeit willkommen geheißen werden. Das Treiben von Vieh zwischen zwei brennende Feuer sollte Krankheit verhindern. Auch soll die Kraft der Feen und Elfen zunehmen ❤️. Ein Fest, das Fruchtbarkeit und Fülle ehrt.

Zu der Frage „Wie fruchtbar bin ich selbst?“, möchte ich eine kleine Geschichte mit euch teilen. Letzten Herbst hatte ich das Gefühl nicht „effektiv“ genug in meinem Wirken zu sein. Ich hatte so viel zu geben und das Gefühl es nicht ausreichend teilen zu können, war recht unbefriedigend. Kennt ihr das Gefühl, überzuschäumen vor Freude und dem Wunsch diese zu teilen? Und das Empfinden, wenn es einfach nicht so recht gelingen möchte?

Ich jedenfalls wurde zunehmend verstimmt über den Zustand, meine Fülle für mich behalten zu müssen 😉. Es war an der Zeit inne zu halten und nach zu spüren, warum dieser Zustand sich so darstellt.

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So gönnte ich mir eine kleine Auszeit auf der Fraueninsel im Chiemsee. Meine Nachbarn waren die über 1000-jährigen Linden. Überaus weise Wesen, denen ich regelmäßig lauschte. An einem Abend saß ich am Ufer und blickte auf’s Wasser. Nach und nach gesellten sich Wasservögel zu mir. Bald war ich umringt von verschiedensten gefiederten Wesen. Während ich sie so beobachtete, breitete sich eine große Ruhe in mir aus. Diese Wesen waren anmutig und völlig frei. Sie ruhten in sich und ließen sich treiben.

Auf einmal flog eine kleine Möwe ans Ufer. Sie sah mich direkt an. Für mich war offensichtlich, dass sie meine Aufmerksamkeit wünschte. Ich signalisierte ihr, dass ich sie wahrgenommen hatte und bereit war, ihr zu lauschen. Sie begann mit ihren kleinen Füßlein auf der Stelle im Wasser zu trippeln. Es waren nur ganz kleine, zarte Bewegungen, die sie mit ihren kleinen Füßlein ausführte.

Ich verstand mal wieder gar nichts. Eine wassertretende Möwe 😉. Was wollte mir das sagen? Was hatte das mit dem nicht glücken wollenden Teilen meiner Fülle zu tun? Angestrengt beobachtete ich weiter, wollte ich ihre Botschaft doch verstehen. Sie trippelte und trippelte ganz entspannt weiter. Ganz ohne Anstrengung. Es machte ihr sichtlich Freude im Wasser zu planschen. Ganz ohne „Zweck“, einfach nur zur Freude.

Ich ließ mich von der Freude anstecken und in diesem Moment konnte ich es erkennen. Die Möwe verursachte mit ihren Mini-Bewegungen kleine Wellen, die sich im Wasser kreisförmig ausdehnten. Erst ganz klein und dann immer größer werdend. Das Schöne war – die Wellen dehnten sich wunderschön gleichmäßig ganz von alleine kreisförmig aus. Wurden immer weiter. Die Reichweite dieser kleinen Möwen-Bewegung war immens.

Ich musste lachen und hatte verstanden: „Du musst weder kämpfen noch große Anstrengung unternehmen. Lass‘ das „Wollen“ los. Wertschätze Dich selbst für Deine Fülle. Habe selbst Freude an Deiner Fülle und beobachte ihre Auswirkung. Sie wird sich ganz von selbst ausdehnen und in die Welt schwingen. Irgendwann berühren sich Deine Freude-Wellen mit den Wellen anderer und werden zu einem fruchtbaren Feld geteilter Freude.“

Ich dankte der Möwe für ihre stärkende Botschaft. Sie sah mich wissend an und flog davon. 💞

Wer ein wild-freudiges Klangbad zum Begrüßen der Fülle nehmen möchte, ist hier ganz richtig 🙂

30 Gedanken zu “Kreise ziehen

  1. Liebe Bettina,
    du hast mir gerade eine wichtige Botschaft übermittelt, als ich einen neuen Blogbeitrag vollendet hatte, der vielleicht einmal weitere Kreise ziehen wird, wenn ich ihn veröffentliche.
    Wir sitzen quasi im selben „Energiefeld-boot“. Die Anwort (grüner Text), die du bekommen hast, gilt auch für mich. Deine Freude-Welle und meine schwingen schon zusammen. ES GESCHIEHT!
    Mit einem dicken Lächeln im Gesicht
    grüßt dich
    Heidrun

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  2. Deine berührende Geschichte ist einmal mehr eine wertvolle Erinnerung daran, dass wir – ob wir es wollen, oder nicht, ob wir es bewusst tun, oder nicht – konstant Wellen aussenden. Du hast es hier in diesem Beitrag sehr bewusst getan und es noch dazu mit deinem mitreißenden Klangbild doppelt (eher dreifach?) unterstrichen. Sehr schön übrigens, wie in diesem Stück alte und moderne Instrumente harmonisch miteinander tanzen. 🐾🐾

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    1. Liebsten Dank für Deine wertschätzende Resonanz 🎶. In Deine Ausführungen kann und möchte ich ganz friedlich einstimmen ;-). Wir sind im Prinzip ständig auf Senden und Empfangen, ohne uns dessen bewusst sein zu müssen. Auswirkung hat es in jedem Fall. Ich LIEBE den Tanz der Instrumente in diesem klanglichen Meisterwerk. Und vor allem berührt mich die Freude eines jeden einzelnen Musikers. Jede/-r von ihnen hat irgendwann ein von Herzen kommendes Lächeln im Gesicht :-). Die Harmonie zwischen den Musikern überträgt sich ganz offensichtlich auf den Klang. *friedvolle Freude-Wellen send* 💫💫💫

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      1. Ja, das Senden und Empfangen funktioniert auch ohne ständiges Hineinregieren – allerdings kann es nicht schaden, gelegentlich ein wenig die Frequenzen zu justieren. 😉
        Ein Fest der Spielfreude haben diese Musiküsse da veranstaltet. 🙂
        *freudvoll-friedvoll auf den Wellen reit* 🐳

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      2. Da sprichst Du eine Wahrheit gelassen aus 😀. Herausfordernd wird es, wenn wir beginnen Frequenzen zu justieren und dann zu „halten“, damit meine ich sie zu verkörpern.
        Die Musiküsse (wundervolles Wort 😀) feiern auf ihren „Medikamenten“ (das ist für mich die Kurzform für Musikinstrumente, frag‘ mich nicht warum, ist mir auf einmal immer wieder so rausgerutscht…) die Lebendigkeit und die Freude und sind damit hochansteckend, hihi 😉.
        *Freudig-harmonische Herzenswellen rübersend* 🐬🐬🐬 🐳🐳🐳 💙

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      3. Nachdem der Ausdruck „Medikament“ auf „medicari = heilen“ zurückgeht, passt das ja sehr gut. 🙂 Dass damit etwas Hochansteckendes verbreitet wird, ist freilich ein ganz besonderes Schelmenstück. 😀
        Mit einem harmonischen Herzensgruß 🐱

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      4. Lieben Dank für Deine erkennerische Resonanz 😀. Genau so habe ich das für mich dann auch abgeleitet. Doch mein Mund hatte dieses Wort in diesem Zusammenhang schon ausgesprochen, bevor mein Hirn darüber nachdenken konnte 😉 🌟🌟🌟

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      5. Ja, das hat wohl auch mit der „wahren Eselsbrücke“ zu tun. Ich bin dem Mysterium noch nicht ganz auf die Spur gekommen. Es ist so einfach – und ich bin so kompliziert. 😉

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      6. Ach, ja, Geduld. Leider sind meine Geduldsvorräte aufgebraucht und ich warte schon lange – zwangsläufig ungeduldig – auf Nachschub. 😉
        Die letzten Tage waren auch eher unruhestifterisch geprägt. Aber es wird wieder stillere Tage geben und die Eselsbrücke wird ihre Geheimnisse (oder einige davon) offenbaren. 🌈

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      7. Ich verstehe Dich sehr gut. An einem bestimmten Punkt ist es einfach „genug“. Ich bin dann grantig mit dem Universum ;-). Das hilft 😜. Manchmal braucht es diese unruhestifterischen Zeiten, damit etwas in Bewegung kommt. Das ist nicht ganz so einfach auszuhalten. Ich weiß was 😀 – lass‘ uns gemeinsam singen, bis Nachschub kommt 😀:

        🌈

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      8. Grantig mit dem Universum. Das ist eine gute Strategie – statt sich über Kleinigkeiten aufzuregen. So à la: Ey Universum, du alte Schachtel – inaff is inaff. 😉
        Das Video ist ja klasse. Da haben wir ja wieder die hochansteckenden Medikamente. 😀

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      9. Genau 😉. Inaff is inaff 😀. Ich tue meinen Teil, das Universum darf seinen Teil auch beitragen. Das ist doch nur gerecht 😀. Freut mich sehr, dass Du dich von den fröhlich-erleichternden Medikamenten anstecken hast lassen 😀🌺🌺🌺

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      10. Dat Zeuch macht vielleicht süchtig, is aber unbedenklich ;-). Hier noch ein kleiner Nachschub. Die „random lady“ wollte noch musikamentenmäßig zu Dir 😀:

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      11. Ja, kaum hat sie sich überwunden, gibt es kein Halten mehr 😀. Pure Lebensfreude, nach dem Motto: Tanze als würde Dich niemand sehen, liebe als wäre Dein Herz nie gebrochen, singe als würde Dich niemand hören und lebe als gäbe es kein Morgen 😉 😀💞 🎶🎶

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  3. Liebe Bettina, das ist eine schöne Geschichte mit der Möwe und du hast es wieder wunderbar und so bildlich in Worte gefaßt !!! Ich glaube auch, je mehr wir an etwas festhalten und krampfhaft wollen, umso weniger gehts voran. Loslassen ist auch für mich eine wichtige Erkenntnis, auch wenn ich manchmal nicht loslassen kann (oder will) 😉 Das ist dann ein anderes Thema, haha. In der Natur Antworten zu suchen ist immer gut, wie man bei dir hervorragend sehen kann ! Die Musik von Loreena Mckennitt gefällt mir auch immer wieder sehr. Beschwingte Grüße von hier, tralalalaaa 🙂

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    1. Liebe Almuth, ganz herzlichen Dank für Deine beherzte Resonanz 🙂 ❤️. Ja die Sache mit dem Loslassen ist oftmals nicht so einfach. Aber Übung macht den/die MeisterIn ;-). Und wenn es dann wieder zu fließen beginnt und sich das Leben fügt ist es ja auch ganz angenehm 😀Loreena macht auch immer wieder Freude 😀 und ich bin entzückt, dass sie Dich beschwingt 😀! Fröhlich-schwingende Grüße von mir zu Dir 😀

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