Herzensweisheit II

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Mein Kopf hatte bei der Hitze das Schild „out of order“ rausgehängt. Da war nix zu machen 😉. Mittlerweile ist eine kühlende Brise im Süden angekommen und ich spüre die Lebenskräfte wieder fließen. Eindeutig ein gutes Zeichen für den versprochenen 2. Teil zum Thema „Herzensweisheit“.

Ich möchte heute etwas genauer auf die Möglichkeiten eingehen, die uns dabei helfen, diese Herz-Gehirn-Kohärenz herzustellen.

Um eine Kohärenz herzustellen, muss eine gut funktionierende Kommunikation möglich sein. Wie kommuniziert das Herz mit unserem Gehirn? Dies geschieht über mehrere Wege. Einmal durch elektrische Impulse, die über unsere vorgenannten zwei Haupt-Nervenstränge – dem Sympathikus und dem Parasympathikus – übertragen werden. Dann erschafft unser Herz ein elektromagnetisches Feld, dass mehrere Meter um uns herum messbar ist. Außerdem ist es ca. 5000-fach stärker als das elektromagnetische Feld unseres Gehirns. Und dann kommuniziert es mechanisch, über die Druckwellen der Pumpbewegung. Um diese Prozesse möglichst reibungslos und fließend zu gestalten, ist Kohärenz auf den verschiedenen Ebenen unerlässlich. Die neuesten Forschungen legen sogar nahe, dass unser Herz unser „Hauptprozessor“ ist, der Kohärenz in unserer mentalen, emotionalen, zellularen Intelligenz herstellt.

Die Herzensweisheit, die in einem kohärenten Zustand sichtbar wird, könnte man so definieren: der Fluss der entsteht, wenn Geist und Emotionen in die Balance finden. Typische kohärente Herzfrequenzen sind Liebe, Annahme, Dankbarkeit, Mitgefühl, Freude. Diese Frequenzen versetzen unseren gesamten Körper in einen effizienteren und gesünderen Modus. Wir fangen an in unserer Herzensweisheit zu fließen.

Inwieweit ist ein kohärentes Zusammenspiel von Herz, Gehirn und Seele „effizienter“? Wir können dies sehr einfach an dem Beispiel einer 60 Watt Glühbirne erläutern. Die 60 Watt Glühbirne produziert Lichtwellen, die ausschwingen und Licht erzeugen. Leider „rempeln“ sie sich dabei ständig gegenseitig an, zerstreuen ihr Licht und mindern dadurch ihre Effizienz. Wissenschaftler nennen das „inkohärentes Licht“. So eine Glühbirne hat dadurch nur einen beschränkten Radius den sie ausleuchten kann. Um eine höhere Leuchtweite zu erreichen, benötigt man mehr Energie. Außerdem haben diese Glühbirnen eine begrenzte Lebensdauer.

Was wäre, wenn man diese Lichtenergie nun kohärent bündeln würde? Heraus käme der sogenannte Laser. Mit diesem sehr geordneten, kohärenten Licht erhöht sich die Effizienz drastisch – und das bei einem minimalen Energieverbrauch! Die Laser-Technologie wird heute unter anderem in der Chirurgie eingesetzt.

Um es noch klarer zu machen: wenn man das Licht einer 60 Watt Birne in einen kohärenten Zustand bringen würde, hätte man  die Energie um „theoretisch“ ein Loch in unsere Sonne zu brennen!!

Was, wenn wir nun dieses Beispiel auf unsere körpereigene Energie übertragen? Wie wichtig diese Überlegung ist, macht die Aussage Albert Einsteins deutlich: „Die Welt die wir erschaffen haben, ist das Produkt unseres Denkens!“

Das Gehirn sagte: „Ich bin das schlaueste Organ im ganzen Körper!“

Das Herz sagte: „Wer hat Dir das erzählt?“ 

Wie kann ich Kohärenz üben? Hier einige wichtige Schritte auf dem Weg zur Kohärenz:

  • Sei ehrlich zu Dir selbst!

  • Überprüfe Deine Beweggründe! (z. Bsp. was bedeutet es für Dich “erwachsen sein”? Die meisten Menschen verstehen darunter, ihre wahren Gefühle und Bedürfnisse zu unterdrücken, eine freundliche Maske aufzusetzen, während es im Inneren brodelt etc.)

  • Stehe zu Deiner Wahrheit (das ist authentisch)

  • Nimm Dir Aus- und Auftankzeiten nur für Dich!

  • Bist Du bereit inkohärente Denk- und Verhaltensmuster zu verändern?

  • Bist bereit den Weg der Wandlung zu gehen und zu gestalten?
  • Habe Geduld und Mitgefühl für Dich selbst

  • Schenke Dir Liebe
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Eine Übung zur Wandlung von negativen (inkohärenten) Denk- und Verhaltensmustern könnte folgende sein:

Nimm Dir etwas Zeit und löse Dich von Deinen Gedanken. Lass alle Gedanken ziehen, wie Wolken am Himmel.

Konzentriere Dich auf Deinen Atem.

Atme ruhig und tief.

Verlagere Deine Aufmerksamkeit auf Dein Herz.

Stelle Dir vor, Du atmest über Dein Herzzentrum ein und über Deinen Solarplexus aus.

Atme ein paar Mal ruhig ein und aus, bis Dein Atem ganz von selbst fließt.

Begib Dich mit Deiner Vorstellung in ein wohltuendes, stärkendes Gefühl (z. Bsp. erinnere Dich an eine Situation in der Du dich freudig, stark und/oder zufrieden und geborgen gefühlt hast, fühle die wahrhaftige Liebe zu Deinem Kind/Partner/Freund/Haustier etc.)

Fühle wie Dich diese kohärente Empfindung mit jedem Atemzug mehr und mehr erfüllt.

Wenn Du aufgetankt hast, lausche in Dich hinein: Welche Lösung oder konstruktive Vorgehens- oder Verhaltensweise möchte sich für die stressige Situation zeigen? Was würde Dich in die Nähe einer inneren Balance bringen?

Halte inne, atme ruhig und lausche Deinem Herzen. Beobachte geduldig die Veränderung in Dir (Wahrnehmung der Situation, Körpergefühl, Emotion etc.).

Buchtipp: From Chaos to Coherence von Doc Childre, Bruce Cryer

Diese Übung könnt ihr ganz wunderbar mit  der Handhaltung der „Betenden Hände“ unterstützen.

Ich wünsche euch spielerisches und freudiges Verbinden von Herz & Hirn 💞😊.

Es wird in Bälde noch ein 3. Herzensweisheits-Häppchen geben, in dem ich auf die spirituellen Zusammenhänge eingehen werde.

20 Gedanken zu “Herzensweisheit II

  1. Liebe Bettina,
    sehr ausführlich und in einer fühlbaren Verbindung von Kopf und Herz kommen Deine Ausführungen über die Kohärenz bei mir an. Danke auch für Deine Tipps – die Praxis, die Du der Theorie beifügst! Ganz viel Wohlwollen und Liebe schwingen in allem mit. Das tut gut. DANKE.
    Ich freue mich schon auf das angekündigte 3. Häppchen zum Thema Herzensweisheit.
    Herzlich Heidrun

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    1. Liebe Heidrun,
      lieben Dank für Deine herzerfassende Resonanz. Es freut mich sehr, dass Dir die Schwingung gut tut! Von Herzen gerne teile ich auch die praktischen „Tipps“, denn theoretisches Wissen allein bewegt noch nichts ;-).
      Ich wünsche Dir einen herzgeführten Tag und ein zauberhaftes Wochenende ❤️. Alles Liebe, Bettina

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  2. Lieben Dank für dieses ausgesuchte Super-Riesen-Häppchen. 🐋 So viele Informationen, Anregungen und auch (anregende) Fragen. 😌
    Irgendwo habe ich mal gelesen, dass zwar viele Menschen (sinngemäß wiedergegeben) ein gewisses „Lebensunbehagen“ verspüren, sich aber im Unbequemen bequem eingerichtet haben und sich deshalb gegen Veränderungen sperren. Und das ist natürlich Wasser auf die Mühlen der inkohärenten Denk- und Verhaltensmuster. Und wenn man sich mal zu Veränderungen aufrafft, sollte alles „jetztgleichsofort“ geschehen. Das tut es natürlich nicht – also geht man zurück in die „Normalität“, wie absurd sie auch sein mag.
    Vielleicht hast du übrigens eine Erklärung für folgende „seltsame“ Beobachtung. Ich finde es sehr herzerfrischen, die eine Hand aufs Herzchakra und die andere auf den Solarplexus zu legen und dabei tief zu atmen. Allerdings funktioniert der „Trick“ nur in der Konstellation „rechte Hand – Herz / linke Hand – Solarplexus“. Umgekehrt wird’s irgendwie unbehaglich. Eigentlich seltsam – oder doch nicht?

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    1. Herzensdank für Deine mitfühlende Resonanz 💞. Man könnte diese inkohärenten Denk- und Verhaltensmuster mit neuronalen Autobahnen vergleichen, die wunderbar „bequem“ sind und sich so gut wie von alleine „fahren“. Eine Veränderung bedeutet immer auch, die Autobahn-Ausfahrt zu nehmen und sich selbst eine neue Straße „zu bauen“. Das ist natürlich mit Arbeit, Geduld und Ausdauer verbunden. Da geht in der Regel nix auf Knopfdruck. Die „Normalität“ ist oftmals bequemer und vertraut. Bietet somit ein Stück Sicherheit. Auch wenn sie absurd ist.
      Seltsam finde ich Deine Beobachtung in Verbindung mit Deinen Händen auf Herz/Solarplexus nicht. Eher wunderschön 😊. Ich würde sagen, es zeigt an, dass Du damit eine wohltuende, harmonisierende energetische Versorgung Deines Körpers unterstützt. Warum das so ist, kann ich Dir leider nicht beantworten. In meiner Erfahrung können Menschen mit ihren Körperempfindungen sehr unterschiedlich ticken 🌺💖🌺

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      1. Ja, der Vergleich mit der Autobahn passt gut – und er hat noch eine weitere, treffende Komponente. Denn die Autobahn hat zwar den Vorteil, dass man (manchmal) schnell ist. Aber die Reise ist kein Genuss – den findet man eher auf Landstraßen. Viele geben sich auch gerne der Macht der Gewohnheit hin, weil das Gewohnte ihnen vertraut vorkommt. Aber Vertrautheit (und damit auch vertrauen können) ist das pure Gegenteil von Gewohnheit. Vertraut kann einem etwas werden, an das man sich nicht gewöhnt, das man immer wieder neu „wahr nimmt“. 🌟
        Die Erfahrung bezüglich der Körperempfindungen teile ich. 🐱 In der Regel tut man gut daran, nicht einfach irgendwelche „Körperübungen“ blindlings zu imitieren, sondern ihnen aufmerksam nachzuspüren und sie auf die persönlichen Bedürfnisse zu adaptieren. 🐉👽

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      2. Lieben Herzensdank für Deine wunderbaren Gedanken. Das mit der Gewohnheit und der Vertrautheit hast Du ganz außergewöhnlich gut auf den Punkt gebracht! Um Vertrautheit und Vertrauen zu schaffen, ist es wohl essentiell immer wieder neu wahr zu nehmen. Alte Bilder und Vorstellungen dürfen entlassen oder gewandelt werden.
        Gerade Körperübungen sollten den „Nutzen“ haben, in eine feinere Wahrnehmung des Körpers zu finden. Da kann es geradezu hinderlich sein, bei der Imitation zu bleiben 😉
        🌹🌹🌹

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  3. Liebe Bettina, ein schöner, informativer und spannender Artikel, der von Herzen kommt 🙂 Ich würde sogar sagen, daß viele Menschen um diese Weisheit wissen, nur trotzdem nicht auf ihr Herz hören. Wie ihr hier schon besprochen habt, ist es leichter, sich in seiner Bequemlichkeit einzurichten. Aber manchmal ist es vielleicht auch noch was anderes. Hilflosigkeit (nicht zu wissen, wie man dem Herzen folgen soll oder überhaupt drauf hören zu können) oder dem Schmerz ausweichen, etwas ändern zu müssen, schlichtweg das nicht wahrhaben wollen, sich selbst belügen usw… ich kann mir vorstellen, daß es viele Gründe gibt. Nur ist es schade. Würde man mehr auf sein Herz hören, könnte vieles einfacher und ehrlicher sein. Man sollte eben nur wirklich hinhören ! Vielen Dank jedenfalls für den tollen Beitrag 🙂 – So, jetzt antworte ich dir hier noch mal zu deinem Kommentar: ja, in meinem Blog wirds irgendwann total unübersichtlich mit den Kommentaren .ich glaube, es ist auf 10 begrenzt. Sonst müssen wir immer mal wieder ein neues Kommentarfeld aufmachen ! DAS würde dann gehen 🙂 Ich wollte dich damit nicht verschrecken 😉 Blüht deine Wiese denn jetzt ? Hier wächst und blüht es wie irre !! Herzliche Grüße zum frischen Abend,von Almuth 🌹🌹🌹

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    1. Liebe Almuth, ganz herzlichen Dank für Deine mitfühlende, ergänzende Resonanz. Du hast natürlich völlig recht – ich könnte mir vorstellen, dass es uns allen immer wieder so geht. Oftmals einfach nicht zu wissen, wie es weiter gehen soll, wie man die Herzensstimme wahrnimmt oder sie vielleicht gerade einfach nicht hört. Es erfordert in jedem Fall den Wunsch und dann einer Entscheidung, sich der Herzensebene zu öffnen. Meist folgt dann alles von selbst, wenn wir das Wollen aufhören und die liebevolle Annahme dessen was ist und das Nach-Innen-Lauschen praktizieren. Auch wenn man nicht gleich etwas „hört“. Es braucht schon immer wieder Mut, sich der Ehrlichkeit des Herzens zu stellen. Ich sehe das genau wie Du – es wäre langfristig vieles leichter, ehrlicher und gesünder, wenn wir bewusster auf das Herz hören. Sich selbst zu belügen funktioniert in der Regel nur eine begrenzte Zeit und kostet unwahrscheinlich viel Energie.
      Ganz herzlichen Dank für Deine Erklärung bzgl. der Kommentarfelder auf Deinem Blog. Du hast mich gar nicht verschreckt, liebe Almuth ❤️. Alles gut, jetzt weiß ich Bescheid 🙂
      Meine Wiese blüht leider noch nicht (dafür haben die Bienen dann im Hochsommer/Herbst ganz viel Naschzeug), dafür strecken Dill, Schnittleich, Basilikum und Thymian ihre zarten „Köpfchen“ aus der Erde. Der Mangold und Tomaten sind aus dem Gröbsten raus und Lavendel, Zitronenmelisse und Minze in vollem Wachstum 😀. Ich werde wohl nächste Woche mal Fotos machen, da habe ich neues Equipment 😉 Sonnige, duftende Herzensgrüße von mir zu Dir, Bettina 🌻🌻🌻

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      1. Liebe Bettina, ich denke, da hast du Recht, mit dem, was du beschreibst ! Auch hier kann man, wie so oft im Leben, viel und gerne üben 🙂 – Ach, dann tut sich aber eine ganze Menge bei dir ! Tja, bei mir wird die Kräutersaison unter Umständen enden, wenn sie woanders erst anfängt. Wenn man sie aussät, braucht alles ein bißchen länger und hier auf dem Balkon treibt vieles früher. Aber wie schön, da werden sich die Summer auf einen prächtigen Spätsommer bei dir im Garten freuen. Und das ist ja auch die wichtigste Zeit im Jahr, weil gerade dann vielerorten nix mehr blüht. Einen wunderbaren Tag wünsche ich dir, blütenverzauberte Grüße von hier, Almuth

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      2. Liebe Almuth, ich hab‘ so das Gefühl, dass das ganze Leben ein einziger „Übungsspielplatz“ ist 😉.
        Ja, ich merke auch immer wieder, dass alles ein ganz eigenes „Wachstempo“ hat. Ich hoffe auch auf die Freude von Bienen & Co, wenn ich ihnen im Spätsommer noch etwas zu naschen anbieten kann 🌻🌻🌻. Ich wünsche Dir ein amselbaby-verzaubertes Wochenende und viel Freude! Alles Liebe, Bettina 🌟🌟🌟

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      3. Jaaa, danke, habe ich !! Draußen piepts gerade mal wieder. Die Lütten, also die Kleinen, melden Hunger an 🙂 Dir ebenso ein zauberhaftes WE !! LG, Almuth

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      4. Ja, die sind jetzt im wechselseitigen Einsatz. Anfangs hat einer noch am Nest Wache gehalten und sie haben sich direkt abgelöst, aber jetzt sind sie im Dauereinsatz 🙂

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      5. Wie schön, dass sie sich so unterstützen 💚. Hat es denn bei euch ein bisschen abgekühlt? Würde es der frischgebackenen Familie wünschen… Liebe sonntägliche Grüße für Dich 🌺🌺🌺

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      6. Jetzt haben wir nicht mal 20 Grad aktuell. Und ihr ? Fast kühl im Vergleich zu gestern…Die Amseln freuts sicherlich, Die hecheln sonst ganz schön, schon bei 20 Grad…Liebe Sonntagsgrüße zurück 🙂

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      7. Oh, das ist wesentlich angenehmer für die kleinen Wesen! Hier hat es geregnet und heute morgen um halb 9 waren es laue 17 Grad. Die Schwalben und Spatzen haben ganz ausgelassen Wettflüge unternommen. Zu süß 🙂 Liebste Herzensgrüße von mir

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      8. Hach, das klingt ja nett !! Den Schwalben zuzusehen ist auch wunderschön 🙂 Und der frechen Spatzenbande sowieso, hihi ! Na, dann habt ihr ja mal eine richtige Abkühlung bekommen und der Kopf kann wieder eingeschaltet werden 😉 Herzliche Grüße von mir zu dir !

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      9. Ja, das ist es wirklich. Vorhin fühlte sich ein Spatzenmännchen von mir beobachtet und hat mich richtiggehend ausgeschimpft 😉. Meinen Kopf tut die Abkühlung echt sehr gut :-). Herzliche Grüße zurück 💛

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